[„Kopflos“, Kunstinstallation an der Toilettenwand. Aufkleber auf Tapete. Von Norali.]

Eine echte Unterhaltung an unserem echten Küchentisch von heute Morgen:

Ich: „Mir ist gestern Nacht wieder eingefallen, was ich dir noch unbedingt erzählen wollte!“
Der weltbeste Mann: „Ah, was war’s denn?“
Ich: „Keine Ahnung, ich hab’s wieder vergessen.“

Das Problem mit der Schwangerschafts- und Stilldemenz ist, dass sie gekommen ist, um zu bleiben. Obwohl ich schon lange nicht mehr stille, bin ich weiterhin fröhlich am Vergessen, ständig, überall und alles. Wechselkleider für die KiTa, Milch kaufen, Geburtstage und immer wieder gern: mein Portemonnaie.

Letztes Wochenende war ich mit der kleinen Milia beim Bäcker (mit Portemonnaie!!) und just in dem Moment, als mir das Kleingeld ausging, verlangte sie noch lautstark nach einer Laugenstange. Ich zeigte ihr meine restlichen sechzehn Cent und erklärte ihr, dass ich beim Rewe-Einkauf Geld abheben kann und wir auf dem Rückweg ihre Laugenstange kaufen können. (nebenbei: wie bizarr aus der Sicht eines Kindes, dass wir im Rewe Essen holen und obendrein Geld. Hmja).
Bloß kam ich an der Rewe-Kasse ins Schwitzen: Wieso war da nur ein Eierkarton? Hatte ich nicht zwei gekauft? Ich hatte einen zweiten in der Hand gehabt, dass weiß ich genau, habe ich ihn gedankenverloren zurück ins Regal gestellt? Eieiei (no pun intended). Während die äußerst verständnisvolle Kassiererin mir anbot, dass ich nochmal zum Eierregal hechte, ist mir durch den genaueren Blick in die Einkaufstüte klar geworden, dass ich die zweite Eierpackung nicht vergessen hatte zu kaufen, ich hatte nur vergessen, dass ich sie schon eingepackt hatte. Puh!
Tja und vor der Tür wollte die kleine Milia dann ihre Laugenstange kaufen gehen, aber das mit dem Geld abheben, hm, ja also, dass hatte ich in dem vergessene-Eier-Trubel leider auch vergessen.

So eine Kettenreaktion der Vergesslichkeit habe ich auch letzten Herbst auf dem Weg zum thanksgiving Dinner bei Freunden erlebt. Ich wollte gerade aufbrechen, schwer bepackt mit Nachtisch und allem Möglichen, als mir einfiel, dass ich noch crushed iced aus der Tiefkühltruhe im Erdgeschoss mitnehmen wollte. Im Erdgeschoss angekommen klingelte es aber an der Tür und ich musste ein Paket für die Christiane annehmen. Danach bin ich los und wollte ihr direkt schreiben, dass ihr Paket da ist. Allerdings ist mir dann das vergessene crushed ice eingefallen. Und über dem Gedanken darüber, ob ich nochmal zurück gehen sollte, habe ich dann vergessen der Christiane vom Paket zu schreiben.

Und die Moral von der Geschicht‘?

Die habe ich vergessen.

Eine     Bini

P.S: Noch jemand da draußen vergesslich?? Schreib mir deine schönste Vergesslichkeits-Geschichte in die Kommentare! (Oder irgendeine an die du dich erinnern kannst… ;)) Ich freu mich!

2 Antworten

  1. Hi Bini,

    diese Stilldemenz kenn ich gut! Heute zum Beispiel habe ich meine Tasche bei meinen Schwiegereltern vergessen (mit Schlüssel, Portmonee etc drin).
    Oder ich gehen in die Küche und weiß schon nicht mehr was ich dort eigentlich wollte oder ich vergessen den Spielzeugtag im Kindergarten oder oder oder…
    Vor gar nicht allzu langer Zeit sagte mein großer Sohn regelmäßig zu mir, ich sei „die Vergesserin“ und er hatte recht, dauernd vergaß/ vergesse ich irgend was :-)

    Ich hoffe, dass es mit dem Ende der Stillzeit ein bisschen besser wird… wenigstens ein kleines bisschen!

    Ganz liebe Grüße
    Tamar’s

  2. OOh, Tami, ja, in die Küche gehn und nicht mehr wissen, was ich da wollte – das kenne ich so gut!!
    Meine Große sagt bei wichtigen Sachen inzwischen auch, dass wir es aufschreiben sollen (allerdings eher zum Papa… Hihi..) Liebe Grüße!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.