Archiv des Monats “November 2017

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Von der schönsten Zeit in meinem Leben.

Ich sitze im roten Sessel und mein Kopf rattert. Das Wochenede war schnell und voll, die Erholung ist irgendwie auf der Strecke geblieben, Mist. Die Mädels waren heute anstrengend, süß und anstrengend, was insgesamt eine schlechte Bilanz ist. Außerdem haben wir umgeräumt, eine totale Impuls-Aktion, die zwar dringend nötig war, allerdings erstmal mehr Chaos verursacht hat, als vorher da war (und da war schon Chaos). Mist. Ich habe über dem Umräumen heute bestimmt 5 Dinge vergessen, 2 davon von großer Wichtigkeit (die Dunkelziffer ist höher).
(Aber die habe ich vergessen)

Außerdem spuken mir die großen Fragen des Lebens im Kopf herum: Wie und wo wollen wir leben, was wollen wir verändern, wohin investieren wir unsere Zeit und unsere Kraft, was ist für diese unsere Familie das Beste? Herrjemine.

Wärend die Denkfabrik also rattert und rauscht, merke ich auf einmal, dass das schwere, zarte Bündel Mensch auf mir eingeschlafen ist. Schon lange. Ehrlich gesagt schon bei der ersten Liedzeile. Krass, denke ich. Ich sitze hier und denke und grübel, dass es nur so rattert und das Kind findet, dass es keinen friedlicheren und gemütlicheren Ort gibt, als mich. Wie ich das in ihr auslösen kann mit all meine Kopf-Hektik ist mir schleierhaft, aber wenigstens, immerhin schaffe ich es endlich, mich von ihrem Frieden anstecken zu lassen. Ich sinke tiefer in den roten Sessel, streichel ihren Kopf und fürchte, dass ich Platzen muss, so sehr lieb ich sie. Dieses Kind, hach. Und dann denke ich, was ich schon oft dachte, dort in diesem roten Sessel. Ich werde daran zurück denken, wenn die Nächte, in denen sie auf meinem Schoß einschlafen wollt längst vergangen sind und ich werde wissen, was ich jetzt auch schon weiß: Diese Zeit mit dem langsam einschlafenden Kind auf meinem Schoß, diese Zeit gehört zur schönsten Zeit meines Lebens.

Und irgendwie, einfach so, löst sich der Wirbel in meinem Kopf
dann doch noch auf.

Eine endlich-friedliche Bini

 

 

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Frohmarkt! und neue Kunst (+Geschichte)

Der Pinsel und ich, wir sind ja noch immer dicke Freunde. Ich mache meine brush script Kunst in erster Linie, damit ICH mein Leben auf die Reihe bekomme (denn sind wir mal ehrlich: das Leben ist schwer. Ich hab es so gut, bin dankbar für meine Familie und so so so Vieles und trotzdem ist das Leben echt schwer manchmal. Oder?)
Darum muss ich mir gute Gedanken oder nette Sachen, die mein Freund Gott gesagt hat oder einfach Dinge, an die ich mich erinnern will unbedingt für mich festhalten.

Und wenn das dann auch noch für jemand anderen inspirierend oder ermutigend ist, freut es mich umso mehr! Online verkaufe ich meine Arbeiten ja bei juniqe.de/sabrina-hofmann und im Oktober habe ich auch offline zum ersten Mal einen Pop Up Shop gewagt. Da war ich vorher ganz furchtbar cool und abgeklärt und bin im letzten Moment noch wahnsinnig nervös geworden. Eieiei. Es ist halt doch eine sehr persönliche Sache. Umso schöner, dass der Shop wirklich gut gelaufen ist, ich sehr nette und ermutigende Gespräche hatte und dankbar nach Hause gefahren bin.

Und weil es so gut war, habe ich mich seeeehr gefreut, dass mich Julia aus Heidelberg neulich gefragt hat, ob ich beim Frohmarkt im Action House mitmachen will – klar! Hurra! Und morgen geht’s los!

Dort werde ich auch ein paar neue Sachen verkaufen, darunter eine, die ich besonders mag. Hier kommt die Geschichte dazu:

Emptiness.

Als wir letztes Jahr mit zwei Kindern unter 3 auf Elternzeit-Reise mit dem Camper durch Südfrankreich und Nordspanien unterwegs waren, wurde uns sehr schnell klar, dass das alles in der Theorie sehr viel traumhafter klang, als es in der Wirklichkeit dann war. Die Kinder entschlossen sich wechselseitig zum Schlaf-Boykott, im Mini-Heim herrschte Dauerchaos und wir hatten nicht bedacht, dass wir täglich 297 Mahlzeiten zubereiten mussten. Oh boy. Wenn dann sehr spät doch endlich alle schliefen, setzten wir uns vor den Bus ins Tages-Chaos und schauten auf ein paar traumhafte, idyllische, französische Berge. Dort haben wir entdeckt, wie herrlich und wie erfüllend Stille und Weite sein kann. Um das fest zu halten, habe ich zu Hause direkt den Pinsel in die Hand genommen. Um uns daran zu erinnern das Handy weg zu legen, das Chaos mal Chaos sein zu lassen und uns in ein paar stillen, glücklichen Momenten beim nichts-tun von Gott füllen zu lassen.

emptiness

Eine Stille-suchende Bini

P.S. Wer sich auch gerne an Stille& Leere erinnern möchte: „Emptiness“ gibt’s direkt hier bei juniqe und offline vom 08.-11.11. auf dem Frohmarkt in Heidelberg! Yeah!