Kommentare 6

Vom schönsten und leisesten Durchbruch aller Zeiten und dem schlummernden Künstler.

Angekommen

Irgendwann vor 4-6 Wochen war er endlich da. Mein Durchbruch. So sanft und leise, das er in keinster Weise dem brachialen Wort „Durchbruch“ gerecht wird, aber oh, sooo wundervoll und herrlich. Auf einmal habe ich in meinem Tag innegehalten und festgestellt – ich bin angekommen. Ich fühle mich genau richtig. Das Leben ist schön, meine beiden Mädchen sind unbeschreiblich herrlich. Ich habe das Toben des Ozeans überlebt und bin in milderen Gewässer gelandet. Oh, wie gut.
Natürlich, natürlich ist das Leben voller neuer Überraschungen und Herausforderungen. Langweilig wird’s trotz allem Angekommen-sein nicht. Besonders nicht im Winter, wenn die Bazillen sich selbst zu den Herrschern des Universums küren. Die fiesen Dinger.
Also streiche ich Weihnachtsfeiern und sage Treffen ab, wische stattdessen kleine Rotzenasen, inhaliere (mit Lied, immer mit Lied), gebe Nasentropfen und Schnupfencreme und wenn man alles bei allen durch hat, kann man direkt wieder von vorne anfangen.

Ich vereinfache wo ich kann (Hauptsache die Wäsche ist gewaschen, zusammenlegen ist ein Luxus für gesunde Tage…), schlage mir die Nächte um die Ohren als wäre ich eine feierwütige Abiturientin und ab und an halte ich inne und denke daran, dass ich meine Träume nicht vergessen will, auch wenn sie gerade hinten anstehen. Ich bin noch da. Der Künstler in mir ruht ein wenig, findet momentan kreative Lösungen bei Zeitnot und angesichts der gähnenden Leere des Kühlschranks. Oder auch wenn es unterwegs Windelunglücke gibt, die jeglicher Beschreibung spotten. Oder so. Momente zum Kreativ-Sein gibt es in Hülle und Fülle und eines Tages werde ich dafür auch wieder Fotos und Videos verwenden, richtige Künstlermaterialien wie Farbe und Pinsel und Leinwände. Und Schreiben werd ich. Schreiben, Schreiben.
Und bis es soweit ist, werde ich meinen Laptop zu klappen und den Kittel anziehen, den mir meine  kleine, große Norali genau jetzt hinhält, wo ich das hier schreibe – und knete mit ihr. Oh ja.

Eine angekommene Bini

6 Kommentare

Schreibe eine Antwort


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.